Bayernnetz für Radler

Georadweg Altmühltal

Georadweg Altmühltal

Der GeoRadweg Altmühltal führt mit mehreren Tourvarianten von Nördlingen bis nach Kelheim – und mitten hinein in die Erdgeschichte! Ein Meteoritenkrater, jurazeitliche Riffe, die erste Fundstätte des „Urvogels“ Archaeopteryx und imposante Felswände gehören zu den Highlights an der rund 383 Kilometer langen Route. Radler haben die Wahl zwischen zwei Hauptrouten (201 und 182 km) und vier Vorschlägen für Rundtouren entlang der Strecke. Von Nördlingen bis Monheim und anschließend entlang der Gailach bis zur Altmühl ist dieser Abschnitt Teil des Bayernnetzes für Radler. Von dort aus geht es teilweise der Altmühl folgend weiter nach Kelheim. Die Strecke ist mit Georadweg Altmühltal 1 und 2 ausgeschildert, die sich beide sich zu einer ausgedehnten Rundtour verbinden lassen.

In Kelheim, zu Füßen der Befreiungshalle, kann die Tour in anderer Richtung begonnen werden, auf der man zunächst entspannt am Ufer des Main-Donau-Kanals entlang radelt. In Essing beeindrucken die hoch aufragenden, hellen Kalfelsen, bald darauf thront die Ritterburg Prunn auf einem steil abfallenden Felsvorsprung über dem Tal. Gleich drei Burgen bzw. Ruinen machen die Stadt Riedenburg zu einem Highlight für Geschichtsfans. Nach diesem Abstecher in die Zeit der Ritter liegt kurz vor der Stadt Dietfurt wieder eine geologische Besonderheit am Weg: die Mühlbachquelle. Unterirdisch erstreckt sich hier eines der größten Höhlenlabyrinthe der Altmühlalb, wie die Ausstellung „Stein.Wasser.Höhle“ in der Obermühle direkt am Quellteich zeigt.

Durch den Dietfurter Talkessel, in den sieben Täler münden, geht es ans Ufer der Altmühl. Am Arzberg, einem von den Flüssen Sulz und Urdonau geformten Inselberg, gibt ein ehemaliger Steinbruch einen beeindruckenden Einblick in die Gesteinsschichten. Durch das historische Städtchen Beilngries führt die Route an den Badesee Kratzmühle und weiter nach Kinding, dessen Wahrzeichen die größte Kirchenburg in der Diözese Eichstätt ist. Sonnige Wacholderheiden prägen die Landschaft des Almühltals. Besonders die Arnsberger Leite kurz hinter Kipfenberg und die Gungoldinger Wacholderheide nahe des gleichnamigen Ortes verströmen südländisches Flair.

Kurz vor Eichstätt biegt die Route nach Süden ab; nun folgt ein Anstieg auf die Jurahochebene. Über Nassenfels mit seiner markanten Wasserburg gelangen die Radler ins Schuttertal – und sind nun unterwegs in die Flussgeschichte: Nachdem sie von der Urschutter „angezapft“ worden war, änderte einst die Urdonau ihren Lauf. Dadurch fiel ein Teil ihres ehemaligen Tales trocken. Diesen durchquert man auf der Weiterfahrt über Wellheim nach Dollnstein: Die Spuren des urzeitlichen Stromes sind im Wellheimer Trockental mit seinen Kletterfelsen noch deutlich sichtbar.

Die Felsen wurden von der Urdonau geformt, entstanden sind sie aber schon viel früher: Vor rund 147 Millionen Jahren bedeckte das urzeitliche Jurameer die ganze Gegend. Aus den Sedimenten wurden die Kalksteine, die unter anderem in den Steinbrüchen bei Mörnsheim abgebaut werden. Die Route verläuft hier – nach einem kurzen Abstecher ins Altmühltal – durch das idyllische Gailachtal. Karstquellen und Dolinen liegen auf der Weiterfahrt ins Jurastädtchen Monheim an der Strecke. Jetzt zeigen sich auch die ersten Spuren einer kosmischen Katastrophe: Gestein, das beim Einschlag eines Meteoriten vor rund 14,5 Millionen Jahren weit ins Umland geschleudert wurde. Bald geht es direkt in den Rieskrater hinunter. Über die Wallfahrtsstadt Wemding mit der bekannten Basilika „Maria Brünnlein“ nähert man sich dem Ziel der Tour – der historischen Stadt Nördlingen.

Sehenswürdigkeiten entlang der Route

Nördlingen
Ehemalige Freie Reichsstadt mit vollständig erhaltenem mittelalterlichem Mauerring, evang. Stadtpfarrkirche St. Georg (spätgotische Hallenkirche) mit 90 m hohem Turm – auch Daniel genannt – mit einer fantastischen Aussicht!, Rathaus (13. Jahrhundert), Rieskrater-Museum (Geologie)"
Wemding
Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein, mittelalterliches Stadtbild, Heimatmuseum, KunstMuseum Donau Ries
Monheim
Kath. Stadtpfarrkirche St. Walburga
Mörnsheim
Fossiliensammlung auf dem Maxberg, gut erhaltener gotischer Kastenhof

"Bett+Bike" Übernachten entlang des Radweges

Folgende vom ADFC zertifizierte, fahrradfreundliche Gastbetriebe befinden sich (in maximalem Abstand von 2,5 km) entlang der Route.

Bett+Bike / ADAC

Mit Bett+Bike erhalten Sie besonders fahrradfreundliche Leistungen. Das Qualitätssiegel wird vom allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vergeben. Weitere Informationen unter: www.bettundbike.de

Statistik

Dauer
3:32 Std.
Distanz
53 km
Gesamtsteigung
338 m
Gesamtgefälle
370 m
Höchster Punkt
542 m
Tiefster Punkt
338 m

Beschilderung

Eine Route des Bayernnetz für Radler wird immer durchgehend mit zwei Logos beschildert.

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